Nein, als Misstrauen gegenüber den ausländischen Partnern wollte Bundespräsident Jens Weidmann die Rückholaktion deutschen Goldes nicht verstanden wissen. „Wir verlagern Gold nicht nach Deutschland, weil wir Zweifel haben, ob es wirklich vorhanden ist“, sagte der Währungshüter gegenüber der „Bild“-Zeitung. Dennoch seien im Jahr 2013 rund 37 Tonnen Gold aus den Depots ausländischer Notenbanken in die Tresore der Bundesbank überführt worden. Insgesamt besitzt das Edelmetall einen Wert von rund 1,1 Milliarden Euro.
Bereits Anfang 2013 hatten die deutschen Währungshüter angekündigt, bis zum Jahr 2020 knapp 700 Tonnen Gold zurückzuholen. Dann würde rund die Hälfte der deutschen Goldreserven in den Tresoren des Besitzers lagern. Bislang befindet sich der überwiegende Teil der knapp 3400 Tonnen deutschen Goldes im Ausland, das damit besonders in den 1950er- und 1960-Jahren Warenimporte aus Deutschland bezahlte. Vor allem die US-amerikanische Notenbank Fed lagert milliardenschwere Bestände.
Zuletzt waren kritische Stimmen laut geworden, die eine mangelnde Kontrolle über diese Goldbestände bemängelten und stichprobenartige Überprüfungen anmahnten. Die Rückholaktion 2013, betonte Jens Weidmann gegenüber dem Boulevardblatt, sei aber lediglich einem „neuen Lagerstättenkonzept“ geschuldet. Die Partnernotenbanken seien „absolut vertrauenswürdig und sicher.“