Aufbewahrung von Gold – diese Möglichkeiten gibt es

Wenn Sie Ihr Geld in Gold investieren, verhält es sich mit der Aufbewahrung anders, als mit Wertpapieren. Diese können im Falle eines Diebstahls als kraftlos und damit für Diebe wertlos erklärt werden. Bei Gold ist das nicht möglich. Umso wichtiger ist es, Gold sicher aufzubewahren. Erfahren Sie jetzt empfehlenswerte Möglichkeiten, deren Vor- und Nachteile und wichtige Tipps.

Gold-Aufbewahrung im Heimtresor

Die Aufbewahrung von Gold im Heimtresor ist eine Möglichkeit, die sich insbesondere anbietet, wenn Sie weitere Wertgegenstände sicher lagern möchten, wie beispielsweise Schmuck oder physische Wertpapiere. Allerdings ist beim Safe-Kauf auf einige Details zu achten.

So hat ein Heimtresor für die Gold-Aufbewahrung bestimmte Bedingungen zu erfüllen. Dazu zählen unter anderem die Sicherheitsklassen zur Einbruchsicherheit, zum Widerstandsgrad und Brandschutz. Grundsätzlich gilt: je höher der Goldwert, desto höher die Sicherheitsklasse, um das Gold vor Einbruch und Brand bestmöglich zu sichern. Kommt es trotzdem zu Schäden durch Einbruch oder Brand, ist für den Bezug von Versicherungsleistungen die geeignete Sicherheitsklasse meist unerlässlich.

Als zweite Überlegung ist die Art des Tresors von Bedeutung, wobei ein mehrwandiger Stahlschrank das Minimum darstellt. Wertschutzschränke und Panzertresore bieten mit entsprechender Sicherheitsklasse den höchsten Schutz. Bei diesen handelt es sich um feststehende Tresore, die aufgrund ihres Gewichts nicht rein durch Menschenhand zu bewegen sind. Oder sie sind diebstahlsicher im Boden verankert.

Wandtresore werden hingegen im Mauerwerk einbetoniert. Mit ein wenig Kreativität lassen sie sich gut versteckt positionieren, wie beispielsweise hinter Bildern, Vertäfelungen oder in Schränken.

Eine Alternative für die Aufbewahrung Ihres Goldes sind Möbeleinbautresore. Diese gibt es ebenfalls mit hoher Sicherheitsklasse. Für bestmögliche Sicherheit sind sie fest am Boden und im Idealfall zusätzlich an der Wand verankert. Von einer Befestigung an Möbelteilen ist abzuraten, weil Möbelmaterialien leichter zu beschädigen und somit der Möbeltresor für den Abtransport freizulegen ist.

Vor- und Nachteile eines Heimtresors:

+ 24/7 Zugang zum Gold
+ 100-prozentige Anonymität
+ Langfristig kostengünstigste Aufbewahrung, weil keine laufenden Gebührenkosten
+ Ohne Aufwand Zugang von Dritten erlauben/ermöglichen

– Je nach Sicherheitsklasse und Größe teils hoher Anschaffungspreis von rund 2.000 bis zu mehreren Hunderttausend Euro
– Eventuell Zusatzkosten für Einbau
– Es gibt keinen Heimtresor mit 100-prozentiger Sicherheit gegen Gewalteinwirkung
– Sicherheitsaspekte liegen allein bei Ihnen

Bankschließfach zur Aufbewahrung von Gold

Das Bankschließfach ist die klassische Aufbewahrungsmöglichkeit von Gold. Dies wird von verschiedenen Banken gegen eine jährliche Nutzungsgebühr angeboten. Je nach Anbieter kommen noch Eröffnungs- und/oder zusätzliche Versicherungsgebühren hinzu. Zu unterscheiden ist zwischen einem kleinen sogenannten Sparbuchschließfach und einem größeren Safe-Fach für Wertgegenstände wie Gold.

Sehen Sie davon ab, Geld sparen zu wollen, indem Sie sich beispielsweise für Goldmünzen oder kleine Goldbarren für das günstigere Sparbuchschließfach entscheiden. Im Schadensfall ist das Gold nämlich weg und Sie verlieren den Versicherungsanspruch auf Schadensregulierung.

Vor- und Nachteile für die Aufbewahrung von Gold in einem Bankschließfach:

+ Sehr hohe Sicherheitsstandards durch die Bank gewährleistet
+ Sehr geringeres Einbruchsrisiko
+ Vollhaftung der Bank bei deren Verschulden eines Verlustes

– Zugang zum Bankschließfach ausschließlich zu den Banköffnungszeiten
– Zugang nur mit Identifikationsnachweis
– Kein freier Zugang für Dritte, sondern nur mit zuvor erteilter Zugangsberechtigung
– Keine Anonymität gewährleistet
– Unter bestimmten Voraussetzungen Auflösung und Öffnung/Leerung des Bankschließfaches durch Bankmitarbeiter unter notarieller Aufsicht möglich

Versicherung für die Aufbewahrung von Gold

Gold stellt einen Wert dar, der durch eine Versicherung im Falle eines Diebstahls abzusichern ist. Wenn Sie sich bei der Aufbewahrung von Gold im Heimtresor an die zertifizierte Sicherungsklasse in Anlehnung an den jeweils aufbewahrten Goldwert halten, deckt in der Regel die Hausratversicherung einen Diebstahl ab. Doch Vorsicht, denn zahlreiche Hausratversicherungen exkludieren Anlagegold. Falls nicht, ist die Schadensleistung meist nur auf 15 bis 20 Prozent der Gesamtversicherungssumme begrenzt.

Erfüllt Ihr Heimtresor die Bedingungen der Versicherung nicht, ist sie zur Schadensregulierung nicht verpflichtet. Deshalb ist es prinzipiell ratsam, im Vorfeld stets die Versicherung über den realen Wert des aufzubewahrenden Goldes zu informieren, um die Versicherungsbedingungen zu erfahren. Für die Aufbewahrung von besonders hohen Goldwerten im Heimtresor ist gegebenenfalls eine Zusatzversicherung beziehungsweise Anhebung der Versicherungssumme erforderlich.

In einem Bankschließfach ist Ihr Gold über die Bank und eventuell über Ihre Hausratversicherung abgesichert. Der Versicherungsschutz für Wertsachen der Hausratversicherung beträgt überwiegend bis 100.000 Euro. Aber auch hierbei kann Anlagegold ausgeschlossen sein.

In vollem Umfang ist die Bank regresspflichtig, wenn sie den Verlust des Goldes verschuldet. Welche Versicherungssumme bei Einbruch/Raub greift, hängt von der jeweiligen Bank ab. In der Regel sind Sie verpflichtet, der Bank den Inhalt und/oder geldlichen Wert Ihres Bankschließfach-Inhaltes anzugeben. Übersteigt dieser die Standardversicherungsleistung der Bank, ist häufig eine Zusatzversicherung optional über die Bank abzuschließen. In manchen Fällen bieten Banken diese auch als freiwillige Leistung für die Aufbewahrung höherer Goldwerte an.

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