Manches Gold ist ein wenig goldener, sprich wertvoller als anderes. Das gilt für Sammlermünzen wie Krügerrand oder Maple Leaf, das gilt aber auch für historisches Gold. Eine ganz besondere goldene Geschichte soll jetzt bei einer Auktion vom 20. November bis 7. Dezember in Los Angeles unter den Hammer kommen: Eine der Goldmedaillen, die der legendäre US-Leichtathlet Jesse Owens bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gewann.
Die Medaille ist nicht nur von sportlichem, sondern auch politisch-historischem Wert. Denn es war ausgerechnet der dunkelhäutige Owens, der mit vier Goldmedaillen zum Star der Spiele mitten im nationalsozialistischen Deutschland wurde und damit den Versuch der NS-Herrscher zunichte machte, die vermeintliche Überlegenheit der „arischen Herrenmenschen“ zu demonstrieren. Der Jubel, der ihm von den Zuschauern zuteil wurde, wirkte wie ein Kontrapunkt zur NS-Propaganda.
Die historische Dimension der Goldmedaille lässt die Auktionäre auf einen Preis von rund einer Million US-Dollar (etwa 740 000 Euro) hoffen.