Seit dem Jahr 1982 gibt auch das Reich der Mitte eine eigene Goldmünze heraus. Die chinesische Anlagemünze zeigt aber nicht etwa, wie man vermuten könnte, einen Drachen, traditionell das Symbol-Fabeltier Chinas. Sondern es ist ein Pandabär, das die Vorderseite prägt, und der dieser Münze den Namen gibt. Auf der Rückseite ist der „Tempel des Himmels“ abgebildet, einem Wahrzeichen im Osten Pekings, das die Beziehung zwischen Erde und den himmlischen Mächten und die Rolle des Kaisers symbolisieren soll. Während das Bild des Tempels stets gleich bleibt, wechselt das Panda-Motiv von Jahr zu Jahr. Inzwischen hat sich eine wahre Fangemeinde herausgebildet, die gespannt auf die neueste Ausgabe und die Gestaltung des Panda-Motivs wartet.
Der Feingehalt der Münze betrug von Beginn an 999,9. Der Nennwert dagegen wurde mehrfach verändert. Bei der Erstausgabe 1982 besaß die Münze noch keinen Nennwert, ein Jahr später wurden 100 Yuan für die 1-Unzen-Version festgelegt. 2001 änderte sich der Nennwert abermals, nun betrug er 500 Yuan. Dieser Wert gilt bis heute.
Bemerkenswert an der Panda-Münze ist das Prägeverfahren. Damit das schwarz-weiße Fell des Pandabären besonders kontrastreich zur Geltung kommt, ersannen die Chinesen eine Technik namens „Reflection Minting“. Hierbei werden die Spiegelungen genutzt, die bei Lichteinfall auf die Münze entstehen. Je nach Winkel gibt es eine leichte Farbveränderung, die Fläche wirkt mal heller, mal dunkler. Mit winzigen Nuancen bei der Polierung lassen die Graveure und Prägeexperten verblüffende Farbunterschiede auf dem Fell des Bären entstehen.