Gefährdet die Schweizer Gold-Initiative den Franken?

Mit einem leidenschaftlichen Appell hat sich die Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf für ein „Nein“ bei der Volksabstimmung zur Gold-Initiative ausgesprochen. Deren Initiatoren fordern, dass die Schweizerische Nationalbank SNB die vorhandenen Goldreserven nicht verkaufen darf und darüberhinaus mindestens 20 Prozent ihrer Rücklagen in Gold vorhalten muss. Derzeit sind es 7,5 Prozent. Am 30. November sollen die Eidgenossen über die Initiative „Rettet unser Schweizer Gold“ abstimmen.

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Ein Erfolg der Initiative würde die Handlungsfähigkeit der SNB einschränken und damit die Stabilität des Franken gefährden, entgegnet Widmer-Schlumpf den Gold-Fans. Für einen Gold-Anteil von 20 Prozent an den Rücklagen müsste die Schweiz für rund 60 Milliarden Edelmetall hinzukaufen, rechnete die Finanzministerin bei einem Pressetermin vor. Da das Gold nach den Vorstellungen der Initiative unverkäuflich wäre, hätte die SNB gleichzeitig weniger Spielraum für Devisengeschäfte, die den Franken stützen. Dadurch könnte der Anteil des Goldes in den SNB-Tresoren weiter steigen, aber „Gold spielt für die Stabilität von Währungen kaum noch eine Rolle“, so Widmer-Schlumpf. Durch die Talfahrt des Goldpreises habe die SNB im vergangenen Jahr bereits einen Milliardenverlust hinnehmen müssen. Widmer-Schlumpf: „Für sich allein genommen, ist Gold eine sehr riskante Anlage.“

Auch der Forderung, alles Gold zukünftig in der Schweiz zu lagern, kann die Finanzministerin nichts abgewinnen. Momentan befänden sich nur 70 Pozent der Goldbestände in Schweizer Tresoren, 20 Porzent in Großbritannien und 10 Prozent in Kanada. Diese Verteilung würde mögliche Risiken streuen, so Widmer-Schlumpf. Würde in einem Staat oder Wirtschaftgebiet ein Krisenfall eintreten, könnte die SNB leichter auf andere Märkte ausweichen.

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