Die Edelmetalle Gold und Silber erfreuen sich bei Anlegern großer Beliebtheit. Doch der Fokus liegt eindeutig auf Gold. Wenn Sie sich für ein Edelmetall entscheiden müssten, würde die Wahl wahrscheinlich auf Gold fallen. Schließlich wird Silber oftmals als der kleine Bruder der ältesten Währung der Welt bezeichnet. Allerdings gibt es einige Gründe, warum das silberne Edelmetall viel mehr als der kleine Bruder von Gold ist.

Silber

1. Industrie stützt Nachfrage

Während der Goldpreis maßgeblich durch die Nachfrage von Investoren beeinflusst wird, sieht es bei Silber anders aus. Die Industrie zeigt sich für über die Hälfte der jährlichen Silbernachfrage verantwortlich. Die Elektro-, Auto- und Energieindustrie sind die größten Nachfrager. Somit reagiert das Edelmetall stärker als Gold auf konjunkturelle Entwicklungen. Zugleich kann die Industrie den Silberpreis stützen, da eine gewisse Nachfrage immer vorhanden ist.

2. Kein Verbot in der Geschichte

Viele Menschen setzen auf Edelmetalle, um sich vor Krisen zu schützen und das Vermögen zu erhalten. Im Gegensatz zu Gold gab es in der Vergangenheit noch kein Silberverbot. Da Silber zudem ein industrieller Rohstoff ist, scheint ein Verbot undenkbar. Die Vergangenheit zeigt, dass die Staaten (in den USA zwischen 1933 und 1974) durchaus bereit sind, den Gold-Besitz unter Strafe zu stellen. Wer dann Silber besitzt, ist auf der sicheren Seite.

3. Verknapptes Angebot

Der silberne Rohstoff ist auf der Erde nicht unbegrenzt verfügbar. Im Gegenteil werden die Ressourcen zunehmend erschöpft. Darüber hinaus kommt das Edelmetall überwiegend als Nebenprodukt bei der Gewinnung von anderen Rohstoffen wie Gold, Blei, Kupfer oder Zink vor. Dies führt dazu, dass bei steigenden Preisen das Angebot nicht einfach erhöht werden kann. Das Angebot bleibt knapp, während die Nachfrage steigt – dies führt zwangsläufig zu einem steigenden Silberpreis.

4. Günstigere Stückelung

Zugleich lässt sich das Edelmetall einfacher handeln, als dies beim vermeintlich großen Bruder Gold der Fall ist. Schließlich ist der Preis pro Unze oder Münze deutlich geringer. Da viele Menschen Edelmetalle als Krisenabsicherung kaufen, widmen wir uns einem Beispiel. In einer Krise möchte man den Lebensmitteleinkauf mit Gold bezahlen. Der Barren im heimischen Tresor lässt sich jedoch nur bedingt aufteilen. Durch den hohen Preis ist der Einsatz im Alltag nicht vorstellbar. Demgegenüber lässt sich Silber deutlich einfacher handeln. Die günstigeren Preise pro Münze sind ein großer Vorteil gegenüber dem vermeintlich großen Bruder Gold. Zugleich ist die kleine Stückelung für Anleger vorteilhaft, welche keine großen Investitionssummen zur Verfügung haben.

5. Potenzial zur Aufholjagd!

Zwar hat die Gold-Silber-Ratio zuletzt korrigiert. Dennoch liegt man immer noch über dem historischen Durchschnitt. Da sich Anleger zunächst bei Gold positionieren, könnte Silber nachziehen. Der Beginn des neuen Rohstoff-Superzyklus könnte ein guter Zeitpunkt sein, um in das Edelmetall zu investieren.

Fazit – Geldanlage mit Silber

Falls Sie über das Investieren in Edelmetalle nachdenken, sollten Sie nicht ausschließlich Gold kaufen. Vielmehr bietet Silber das Potenzial, das Vermögen in Edelmetalle zu diversifizieren. Dazu kommen mit der industriellen Nachfrage, dem knappen Angebot, der günstigeren Stückelung und dem Potenzial für eine Aufholjagd weitere Gründe, die für einen silbernen Vermögensanteil sprechen.

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