Gold nach Verkauf: Weg frei für neue Wertanlage und Wiederverwendung
Gold verkaufen geht immer. Aber was passiert nach dem Verkauf? Das fragen sich viele Verbraucher. Die Antwort hängt vom Ausgangsmaterial und damit vom konkreten Objekt ab. Und doch gibt es typische Schritte beim Recycling von Gold. Das Material wird begutachtet und professionell aufbereitet. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie aus altem Gold neue Wertanlagen und Rohstoffe werden.
Beim Ankauf von Gold werden die unterschiedlichsten Materialien aufgekauft. Um wertvolle Schmuckstücke, Goldmünzen und um alte Goldbarren kann es sich ebenso handeln wie zum Beispiel um Zahnkronen oder um Goldanteile aus Gebrauchsgegenständen. In vielen Smartphones und anderen modernen elektronischen Geräten sind beispielsweise kleine Mengen von Gold verbaut. Alle diese Dinge können verkauft werden. Damit eine Weiternutzung möglich ist, muss das Material eingeordnet werden.
Die Begutachtung des Materials durch einen Experten
Sofern dies vor dem Verkauf noch nicht stattgefunden hat, findet deshalb eine professionelle Begutachtung statt. Geprüft wird, um was für einen Gegenstand es sich handelt, in welchem Zustand sich das Material befindet und wie viel Gold sich darin findet. Bei wertvollen alten Schmuckstücken kann es sinnvoll sein, deren Zustand zu erhalten. Die handwerkliche Leistung und der künstlerische Charakter können den Wert steigern. Selbst bei einwandfreien Goldbarren ist eine direkte Weiterverwendung möglich. In den meisten Fällen jedoch ist es anders. Das Gold muss neu aufbereitet werden. Dafür muss man wissen, wie hoch der Feingehalt ist, also wie viel Karat die Legierung hat und wie viel das Material wiegt. Alle diese Dinge werden penibel geprüft. Je nachdem, wie hoch der Goldanteil ist, umso mehr Geld bringt es Ihnen ein.
Das Einschmelzen und die Homogenisierung des Goldes
Der übliche Weg führt dann zunächst über das Einschmelzen. Dinge wie eine persönliche Gravur werden im technischen Verfahren vollständig aufgelöst. Sie müssen folglich keine Angst haben, dass eingeprägte Namen oder andere Daten erhalten bleiben könnten. Das gesamte Gold wird in einem Tiegel komplett geschmolzen. Durch Trennung und Raffination kann die Masse nun von Rückständen von Zusatzmaterialien gereinigt werden. Das ist über Elektrolyse und durch spezielle chemische Prozesse möglich. Eine dritte Variante besteht darin, dass man Blei hinzugibt. Dieses Material bindet Verunreinigungen. Es kann anschließend mit den gebundenen Anteilen entfernt werden. Durch alle diese Prozesse wird die Reinheit verbessert. Natürlich nehmen Verfahren wie diese Zeit und Geld in Anspruch. Für eine erfolgreiche Wiederverwendung des Rohmaterials sind sie jedoch notwendig.
Der Guss neuer Barren aus dem vorhandenen Gold
Im nächsten Schritt wird das geschmolzene Gold zu neuen Barren gegossen. Sie bilden die Rohform, in der Gold anschließend wieder in Umlauf gebracht werden kann. Und das unabhängig davon, wie das Material anschließend weiter verkauft werden soll. Der hochwertige Barren mit seinem Gewicht und seiner eindeutigen Auszeichnung ist die allgemeine Ausgangsform. Folglich muss das Material nach dem Ankauf wieder in die Barrenform gegossen werden. Je nachdem, wie viel vorhanden ist, können unterschiedlich viele und verschieden große Barren aus der Menge gegossen werden.
Professionelle Oberflächenbehandlung und neue Prägung
Nachdem der rohe Barren gegossen wurde, wird die Oberfläche behandelt. Mit Sandstrahlen oder Wasser können Mängel beseitigt werden. Am Ende sollte zudem ein Objekt mit einer schön glatten Fläche stehen. Der Feingehalt des Barrens wird mit Hilfe moderner Technik exakt geprüft. Anschließend enthält der Barren eine entsprechende Prägung. Größere Barren erhalten beim Gießen schon einen entsprechenden Schriftzug. Diese Kennzeichnung wird als Prägestempel bezeichnet. Der Prägestempel gibt Auskunft über den Namen des Herstellers und den Feingehalt. Er informiert über das Unternehmen, welches das Gold eingeschmolzen hat und darüber, wer genau den Feingehalt geprüft hat. Wie wichtig diese Prägestempel sind, machen ihre Auswirkungen auf den Preis der Barren deutlich. Goldbarren mit der Prägung namhafter Hersteller sind nicht selten teurer im Verkauf als die mit weniger bekannten Stempeln.
Weiterverkauf und viele Wiederverwendungsmöglichkeiten
Erst über das Prüfen, Homogenisieren und Einschmelzen entsteht der neue Barren. Am Ende dieses Prozesses kann der neue Barren mit Prüfung und Prägestempel wiederverkauft werden. Dem fertigen Goldbarren stehen viele Wege offen. Er kann als Kapitalanlage in einem Bankschließfach landen. Er kann von Goldschmieden für die Schmuckherstellung gekauft werden. Er könnte im zahnmedizinischen Bereich zum Einsatz kommen. Oder er könnte an die Industrie verkauft werden, die zur Herstellung von vielen Geräten auf hochwertiges Gold angewiesen ist. Das Recycling von Gold leistet einen wichtigen Beitrag für ein nachhaltiges Wirtschaften. Es gewährt einen ressourcenschonenden Umgang mit dem wertvollen Edelmetall.



