Der Name für den tiefrot leuchtenden Edelstein, der als Königin der Edelsteine ein Symbol für weibliche Schönheit darstellt, leitet sich aus dem lateinischen Wort „ruber“ (rot) her. Der Rubin ist eine Farbvarietät des Minerals Korund. Das kristalline Aluminiumoxid kann allochromatische Edelsteine herstellen. In der Chemie bedeutet das, dass bestimmte Spurenelemente (zum Beispiel Eisen oder Chrom) eine umfangreiche Skala von Farben erzeugen können. Das reicht von gelben, grünen und blauen Tönen bis hin zum satten Rot des Rubins. Alle anderen Farbvarietäten der Korundgruppe werden als Saphire bezeichnet. Rubine werden in vielen Ländern abgebaut. Man findet sie unter anderem in China, Indien, Kambodscha, Vietnam und auch in Thailand. In Thailand werden fast alle Rubine gehandelt, unabhängig von ihrer Herkunft. Ungefähr neunzig Prozent aller Rubine wechseln hier ihre Besitzer und treten ihren Weg zu Schmuckverarbeitern in aller Welt an.

Der Rubin blickt eine lange Geschichte zurück

In der Antike hat man verschiedene rote Edelsteine einer Gruppe zugeordnet, denen man den Oberbegriff „carbunculus“ gegeben hat. Zu dieser Gruppe gehörte nicht nur der Rubin. Auch der rote Spinell und der Granat sowie weitere rote Steine wurden so bezeichnet. Der Begriff carbunculus bedeutet soviel wie „kleine Kohle“ und weist darauf hin, dass sämtliche rote Edelsteine tief rot leuchteten, wenn sie in die Sonne gehalten wurden. Das verlieh ihnen die Optik eines kleines Stückes glühender Kohle. Im alten Indien schrieb man dem inneren Feuer des Rubins bedeutende Kräfte zu. Dieses Feuer, so glaubte man, schenke dem Besitzer ein langes Leben. Es könne so heiß werden, dass ein Kessel damit erhitzt werden könne. Glück im Spiel sollten Rubine bringen und mit ihren Farbveränderungen Hinweise auf negative Ereignisse geben. Als Herzblut von Mutter Erde glaubte man, das Tragen eines Rubins als Talisman könne vor Krankheit und Unheil schützen. Heutzutage ist der Rubin der Stein für alle im Monat Juli Geborenen.

Die Farben des Rubins

Ein Rubin in seiner reinsten Farbqualität von 80 Prozent rot gilt als besonders wertvoll. Dies gilt auch noch, wenn er einen kleinen Stich ins Rosa oder Orange aufweist. Diese Steine erzielen, was die Fabrqualität betrifft (eins der vier C: colour), die höchsten Preise. Steine, die zu hell oder zu dunkel sind, bringen weit niedrigere Erträge. Vor allem, wenn die Farbanteile sich zu sehr vom Rot als Schwerpunkt entfernen, sind die Steine nicht so gefragt. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass künstliches Licht, vor allem gedämpftes Licht wie Kerzenschein, das Beste aus genau diesen Steinen herausholen kann. Der Rotton eines Rubins hängt auch vom Fundort ab. In Mosambik findet man zum Beispiel Rubine mit dem klassischen intensiven Rot mittlerer Sättigung. In Sambia dagegen kommen hellere, ins Pink gehende Rubine vor. Eine besondere Varietät des Rubins ist der Sternrubin. Eine große Anzahl winzig kleiner Rutilnadeln reflektieren das Licht und erzeugen eine sternförmige Erscheinung auf der Oberfläche des Rubins. Um diesen Effekt festzuhalten, muss der Rubin im Cabochon geschliffen werden, also ohne Facetten.

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